09.01.2020 | 06:42 Uhr

Lieferengpässe bei Medikamenten: Chefapothekerin fordert mehr Lagerhaltung und weniger Kostendruck

Wie kann man die schon länger andauernden Lieferengpässe bei Medikamenten abschwächen?

Wenn es nach Anne Weinmann, Chefapothekerin am Donau-Isar-Klinikum Deggendorf, geht müssen die Hersteller mehr Lagerhaltung betreiben. Außerdem müsse der Kostendruck in Deutschland abnehmen:
"Dadurch, dass Deutschland nicht immer er attraktivste Absatzmarkt ist, daran muss sich was ändern. Es ist auch so, dass die Krankenkassen ja Rabattverträge machen mit bestimmten Herstellern. Und des führt natürlich auch wieder zu einem Kostendruck, bzw. auch zu einer gewissen Konzentration auf bestimmte Hersteller und wenn dann die ausfallen können das andere Hersteller auch nicht mehr auffangen."
Weitere Aspekte sind, dass Lieferengpässe sofort kommuniziert werden und dass es eine Lieferpflicht der Hersteller auch an Krankenhäuser gebe. Bislang gebe es die nur für die Lieferung an Großhandlungen, so Weinmann weiter. Wie berichtet haben durchaus weitere Krankenhäuser und Kliniken in der Region mit den Lieferengpässen zu kämpfen, zum Beispiel auch das Passauer Klinikum.
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