08.01.2020 | 05:26 Uhr

Deggendorf: Offenbar massiver Lieferengpass bei Medikamenten

Das Donau-Isar-Klinikum in Deggendorf hat offenbar seit längerem mit extremen Lieferengpässen bei Medikamenten zu kämpfen.

Wie die PNP berichtet, verschärft sich die Lage dort schon seit rund zwei Jahren drastisch. Wie die Chef-Apothekerin Anne Weinmann der Zeitung sagte, sind zehn Prozent der lebenswichtigen Arzneimittel bei Stammlieferanten nicht mehr zu bekommen. 20 bis 30 Firmen seien derzeit überhaupt nicht lieferfähig. Einen bestimmten Bereich betrifft der Lieferengpass wohl nicht. Besonders knapp seien aktuell aber gängige Narkosemittel wie Propofol oder auch Mittel, die gegen akute Leukämie eingesetzt werden. Die Zentralapotheke des Deggendorfer Klinikums versorgt übrigens auch die Kliniken in Landau und Dingolfing, die Asklepios-Klinik in Schaufling und auch das BRK. Auch freie Apotheken hatten in den letzten Monaten immer wieder über Engpässe geklagt. Diese hängen offenbar damit zusammen, das Pharmakonzerne Wirkstoffe wie Antibiotika inzwischen oft in China oder Indien produzieren lassen. Auch der Kostendruck in der Branche spielt wohl eine Rolle.
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